Fachkompetenzen

Wie können Fachkompetenzen im Rahmen von Fach-Curricula aufgebaut werden?

Pressemeldung der Firma Orgabrain GmbH und Co. KG

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„Handeln kann man nur handelnd erlernen!“

Diethelm Wahl (2006)

Die berufliche Bildung wird überwiegend durch Curricula, z. B. für Fachwirte, für praktische Betriebswirte oder für Meister, aber auch für berufsbegleitende oder -integrierte Bachelor- und Master-Studiengänge geprägt. Die jeweiligen Abschlüsse, meist von einer externen Prüfungskommission abgenommen, sind jeweils notwendige Voraussetzungen für die berufliche Entwicklung der Absolventen.

Für die Unternehmen ist es jedoch wesentlich, dass die Teilnehmer an solchen Maßnahmen Kompetenzen und Werte als Ordner ihres selbstorganisierten Handelns aufbauen, um im Beruf erfolgreich zu agieren. Deshalb stellt sich die Frage, wie im Rahmen curricularer Weiterbildungen Werte und Kompetenzen gezielt entwickelt werden können.

Dies zeigen wir im Folgenden am Beispiel unserer Erfahrungen mit. der Weiterbildung zum Geprüften Handelsfachwirt IHK.

Der Aufbau von Werten und Kompetenzen setzt eine Kultur des selbstorganisierten Arbeitens und Lernens voraus. Deshalb ist es notwendig, auch den formellen Teil der Weiterbildung weitgehend selbstorganisiert zu gestalten. Hierfür bietet sich der Ansatz des Blended Learning an, in dem die Teilnehmer ihre Lernprozesse auf Basis der interaktiven Lernprogramme – Web Based Trainings – im Rahmen von verbindlichen Vorgaben weitgehend selbstorganisiert planen und umsetzen. Die konsequente Einbeziehung des sozialen Lernens in die Bearbeitung der Lernprogramme und der Prüfungsaufgaben schafft zudem die Basis für kollaboratives Lernen und Arbeiten.

Werte und Kompetenzen können nur selbstorganisiert, bei der Bewältigung von herausfordernden Praxisaufgaben eingesetzt werden. Deshalb ist es notwendig, die formelle Weiterbildung um die Anwendung des Wissens und der Qualifikation in Praxisprojekten oder -aufgaben zu erweitern.

In den meisten Fällen wird die Werte- und Kompetenzentwicklung auf die Zeit nach der Weiterbildungsmaßnahme verschoben, so dass der Wissensaufbau und die Qualifikation nicht mit der Werte- und Kompetenzentwicklung, sofern sie überhaupt erfolgt, verzahnt werden. Hinzu kommt, dass das Wissen, das für die Prüfung „gepaukt“ wurde, zum größten Teil verloren ist, wenn es in der Praxis tatsächlich benötigt wird.

Deshalb empfehlen wir, die gezielte Werte- und Kompetenzentwicklung parallel zum Wissensaufbau und zur Qualifikation in der Weiterbildungsmaßnahme zu planen und miteinander zu verzahnen.

Dies setzt voraus, dass die Teilnehmer der Weiterbildung mit ihrer Führungskraft auf Basis einer Werte- und Kompetenzerfassung mit KOWEX®, ein geeignetes Praxisprojekt vereinbaren, das sie in dieser Zeit und evtl. danach bearbeiten.

Blended Learning für die formellen Weiterbildungsziele

Mit unserem Beratungsteam haben wir für einen genossenschaftlichen Bildungsanbieter einen Blended Learning Studiengang „Geprüfte/r Handelsfachwirt/in (IHK)“, von der Entwicklung der Konzeption, der fachlichen Inhalte und des Drehbuches bis zur Web Based Trainings-Produktion, gestaltet. Die Akademie konnte damit die Seminartage gegenüber Präsenzangeboten von 70 Seminartagen auf ca. 40 Tage reduzieren. Die Laufzeit der berufsbegleitenden Maßnahme wurde von den üblichen 24 Monaten auf 6 Monate reduziert.

Blended Learning (engl. Blender = Mixer) ist ein internet- bzw. intranet-gestütztes Lernsystem, das problemorientierte Workshops mit meist mehrwöchigen Phasen des selbstgesteuerten Lernens auf der Basis von Web Based Trainings und der Kommunikation über ein Learning-Management-System bedarfsgerecht miteinander verknüpft.

Dabei werden Wissensaufbau und Qualifizierung mittels Web Based Trainings mit Wissensmanagement, Training, E-Tutoring und E-Coaching zielgruppengerecht miteinander kombiniert.

In Blended Learning Arrangements können Web Based Trainings die Rolle mit übernehmen, auch problemorientierte Aufgaben und Fallstudien, die im Rahmen der Learning Community oder später im Workshop besprochen werden, in den Lernprozess einzubringen. Je nach Ergebnis der einzelnen Lernschritte durchläuft der Lerner dabei unterschiedliche Lernpfade.

Diese Weiterbildung startete mit einem Kick-off zur Vorbereitung der anschließenden Selbst-Lernphase. Die Teilnehmer werden in die Lernkonzeption eingeführt, bilden Lernpartnerschaften und –gruppen und treffen verbindliche Vereinbarungen für ihre individuellen Lernprozesse. Insbesondere vereinbart jedes Lerntandem einen wöchentlichen „Jour-fixe“, in dem alle offenen Fragen bearbeitet werden.

Der Wissensaufbau und die Qualifikation erfolgte über praxis- und prüfungsorientierte Aufgaben in den Web Based Trainings zu den Themenbereichen

Unternehmensgründung und -steuerung

Managementaufgaben

Organisation

Handelsmarketing

Beschaffung und Logistik

Kosten- und Leistungsrechnung mit Controlling

Finanzierung

Führung- und Personalmanagement

Mitarbeiterführung und -qualifizierung

Volkswirtschaftslehre

Die Teilnehmer bearbeiten in Lerntandems und Lerngruppen selbstorganisiert Aufgaben und nutzen die Soziale Lernplattform zur Kommunikation und zur Dokumentation der Lernergebnisse. Insbesondere wurden in Themenspeichern die offenen Fragen im Kurs und mit dem Lernbegleiter bearbeitet. Über ein laufendes Feedback in den Web Based Trainings werden Lernfortschritte und Wissenslücken sichtbar.

Die Lernenden werden über den gesamten Lernprozess durch Lernbegleiter unterstützt, die die selbstgesteuerten Lernprozesse als Moderator und Experte (Coach) ermöglichen. Sie initiieren Reflexionen über die Selbstlernphasen, erzeugen eine hohe Verbindlichkeit der individuellen Lernprozesse, klären offene Fragen aus dem Themenspeicher und leiten Diskussionen zu Präsentationen, bearbeiten bei Bedarf mit den Lernern Übungen oder Fallstudien sowie komplexe Prüfungsaufgaben und planen mit ihnen jeweils verbindlich die folgende Selbstlernphase. Die Rolle des „Wissensvermittlers“ entfällt damit.

Die regelmäßigen, dreitägigen Workshops dienen vor allem dazu, offene Fragen aus der Bearbeitung der Lernprogramme gemeinsam aufzuarbeiten sowie die Lösungen von Prüfungsaufgaben, die von den Lerngruppen entwickelt wurden, zu besprechen.

Die Lernprozesse orientieren sich zeitlich und inhaltlich konsequent an Lehrplänen sowie den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmer. Die deutliche Senkung der Präsenzzeiten führt auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Weiterbildungsmaßnahmen und beruflichen Aufgaben. Die Leistungen in den bisherigen IHK-Prüfungen waren überdurchschnittlich. Diese hohe Lerneffizienz erklärt sich vor allem durch die hohe Aktivität und zielorientierte Verbindlichkeit, die von den Lernern alleine und in Zusammenarbeit mit Lernpartnern gefordert wurde. Ein zusätzlicher Nutzen entstand, weil deutlich direkte und indirekte Kosten eingespart werden konnten.

Gezielte Werte- und Kompetenzentwicklung in einem Social Blended Learning Arrangement

Das Ziel der Werte- und Kompetenzentwicklung erfordert eine wesentliche Erweiterung und damit eine grundlegende Veränderung des Blended Learning Konzeptes.

Social Blended Learning Arrangements ist werte- und kompetenzorientiertes Blended Learning durch Verbindung mit einem herausfordernden Praxisprojekt oder -aufgabe unter Einbindung von Social Software.

Dieses Entwicklungs-Arrangement weist deshalb gegenüber den rein qualifikationsorientierten Arrangements die in Abbildung 1 beschriebenen zusätzlichen Merkmale auf.

Die Ziele der personalisierten Werte- und Kompetenzentwicklung leiten sich aus einer vorangegangenen Werte- und Kompetenzerfassung mit KOWEX®

Den „Roten Faden“ der selbstorganisierten, personalisierten Entwicklungsprozesse bildet das jeweilige Praxisprojekt oder herausfordernde Aufgaben im Rahmen der Arbeitsprozesse. Die Priorisierung erfolgt in Abstimmung mit der Führungskraft auf Basis der Werte- und Kompetenzmessung. Die Bearbeitung erfolgt mit einer hohen Planungsdisziplin.

Die Teilnehmer übernehmen die Verantwortung für ihre Werte- und Kompetenzentwicklung und nutzen aktiv die Instrumente des Ermöglichungsraumes sowie ihr Netzwerk aus Lernpartnern, Prozessbegleitern, Experten und Führungskräften.

Die Entwicklungskonzeption optimiert die Bedingungen der Möglichkeit dieser Werte- und Kompetenzentwicklung im Praxisprojekt und im Netz. Der Entwicklungsprozess schließt systematische Projektphasen ein, die in reale Entscheidungssituationen münden.

Der notwendige Wissensaufbau und die Qualifizierung erfolgt im Rahmen des formellen Blended Learning Arrangements, erweitert um notwendige Micro-Module und erfahrungsorientiertes Wissensmanagement

Erfahrungsaustausch und Problemlösung in Netzwerken bilden den Kern der Entwicklungsprozesse.

Die Entwicklungspartner reflektieren regelmäßig über den Entwicklungsprozess und ihre Zusammenarbeit (Retrospektive).

Diese personalisierten Entwicklungsprozesse werden durch professionelle Prozessbegleiter (Methodenverantwortlicher) unterstützt (Coachingstufe).

Der Entwicklungserfolg wird anhand der Leistungsergebnisse (Performanz) gemessen. Projektlösungen werden den internen oder externen Kunden vorgestellt (Review). Wissenstests werden nur noch dann durchgeführt, wenn gesetzliche Vorschriften o. ä dies verlangen (z.B. bei Sicherheitsthemen).

Diese Konzeption zum Aufbau von Fachkompetenzen generiert folgende Vorteile:

Optimierte, selbstorganisierte Vorbereitung auf die Fachprüfung,

praxis- und projektbezogene Kompetenzentwicklung der Teilnehmer,

Verinnerlichung gemeinsamer Werte, die als Ordner selbstorganisierten Handelns dienen,

konsequente Förderung des eigenverantwortlichen Denkens und selbstorganisierten Handelns („Lebenslanges Lernen“),

bedarfsgerechte Verknüpfung von Präsenzunterricht, Tandem- und Gruppenarbeit sowie selbstorganisiertem Lernen mit dem Learning Experience Ecosystem.

Kontakt:

Ihr KOWEX® Team

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Email: info@orgabrain.com

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Feb01

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